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Umwelt & Gesellschaft

UNIQA Polen: Maßnahmen gegen Hass im Netz

16.2.2022 5 Minuten Lesezeit

Einem Bericht des polnischen Nationalen Forschungsinstituts NASK zufolge haben drei von vier Schulkindern bereits eine Form von Cybermobbing erlebt. Eine:r von drei hat es niemandem gemeldet. Dies führt dazu, dass sich die psychische Gesundheit der Jugendlichen von Jahr zu Jahr verschlechtert und in den schlimmsten Fällen auch Tragödien wie Selbstmordversuche immer häufiger werden. Aus diesem Grund haben sich UNIQA Polen und das Lem-Institut im Projekt „Ogarnij hejt“ („Hass eindämmen“) zusammengeschlossen, um gemeinsam über Hass im Netz aufzuklären und diesem entgegenzuwirken. 

Hass im Netz als gesellschaftliches Problem

Die Strategie „Gemeinsam besser leben“ der Marke UNIQA beinhaltet ein Engagement für die Verbesserung der Lebensqualität unserer Kund:innen. Das psychische Wohlbefinden ist einer der Bereiche, in denen sich UNIQA Polen besonders engagiert, um die Bemühungen für ein "besseres Leben" zu unterstützen. Durch die Beobachtung der sich schnell verändernden Welt und der Probleme, mit denen Kund:innen, ihre Familien und ihre Angehörigen konfrontiert sind, wurde einer der kritischen Bereiche identifiziert, der das psychische Wohlbefinden negativ beeinflussen kann. Es ist der Hass im Netz, der vor allem in der Zeit der Pandemie an Intensität zugenommen hat. Kinder und Jugendliche lebten zu dieser Zeit verstärkt in einer virtuellen Welt, die verschiedene Risiken und Bedrohungen mit sich brachte. Hass im Internet war die schwerwiegendste von allen. UNIQA Polen beschloss daher, konkrete Maßnahmen auf der Kommunikations- und Produktebene zu setzen. 

Umarmung

Entsprechendes Produkt entwickeln

Ausgangspunkt war, Kund:innen einen angemessenen Versicherungsschutz zu bieten. Im Jahr 2020 startete UNIQA Polen eine Schulversicherung mit einer Option gegen Online-Hetze. Diese innovative Versicherung bietet unter anderem Rechtsschutz und deckt die Folgen einer Verletzung des guten Rufs oder des Rechts auf Privatsphäre des Versicherten im Internet, einschließlich sozialer Medien, ab. Die erste Version umfasste Rechtshilfe und die Unterstützung durch eine:n IT-Spezialist:in. Im folgenden Jahr wurde das Produkt um die Hilfe einer Psychologin oder eines Psychologen für zwei persönliche Besuche und unbegrenzte Telekonsultationen erweitert. Diese Unterstützung wurde nun auf zehn stationäre Besuche erweitert.

Unser Ziel ist es, eine dauerhafte Verbindung zwischen der Hass-im-Netz-Erziehung und der Marke UNIQA herzustellen. Wenn die Marke wirklich im Leben der Kundinnen und Kunden präsent sein will, um Teil davon zu sein - und das tun wir -, muss sie auf das sich verändernde Umfeld und die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden achten. Und das Angebot so anpassen, dass es in den emotional schwierigsten Momenten eine tragfähige Unterstützung bietet. Deshalb äußern wir uns zu diesem wichtigen gesellschaftlichen Problem. Wir zeigen, wie Cybermobbing funktioniert und wie man sich dagegen wehren kann.

Agnieszka Durst-Wilczyńska, Direktorin der Abteilung Markenmanagement bei UNIQA Polen

Kommunikationskampagne in Social Medien 

Der nächste Schritt war der Start einer Kommunikations- und Sensibilisierungskampagne. Vor drei Jahren hat UNIQA Polen in Zusammenarbeit mit der Psychologin Magdalena Chorzewska ein virtuelles psychologisches Beratungszentrum ins Leben gerufen. Das war der Startschuss für ein Bildungsprojekt mit dem Titel "Nutze deine Macht, um Hass zu bekämpfen". Die erste Kampagne fand in den sozialen Medien statt - dort, wo der Hass Menschen am ehesten trifft. Auf Instagram wurde eine Reihe von Treffen mit dem Namen INSTAporadnia organisiert und in einer Videoberatung die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Hass im Netz beantwortet. Im Jahr 2021 lud UNIQA Polen zwei sehr bekannte Eltern-Influencer:innen ein, sich dem Projekt anzuschließen: Kamil Nowak, bekannt als Blog Ojciec (Blog Vater), und die Schauspielerin Anna Mucha. Die Influencer:innen teilten mit ihren Anhänger:innen ihre eigenen Erfahrungen, die sie mit Hass gemacht haben. Blog Ojciec erzählte seine Geschichte, wie er als Kind in der Schule gemobbt wurde. Anna Mucha erzählte, wie sie die Privatsphäre ihrer Kinder schützen musste, damit sie nicht von Hass betroffen sind, etwas, womit sie selbst täglich konfrontiert wird. Dank Annas und Kamils Engagement in den sozialen Medien wurde das Ausmaß des Problems öffentlich gemacht, und auch viele Internetportale griffen das Thema auf.

Drei von vier Schulkindern haben schon einmal Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht. Einer von drei hat dies noch nie jemandem gemeldet. Diese Zahlen zeigen, dass wir es mit einem weit verbreiteten Phänomen zu tun haben. Ein Phänomen, das in vielen Schulen nach wie vor tabuisiert wird. Das Projekt „Curb Hate" wurde aus der Notwendigkeit heraus geboren, das Bewusstsein für die Sicherheit im Internet zu schärfen. Und zwar nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern selbst, sondern auch – oder besser gesagt vor allem – bei Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern.

Maciej Kawecki, PhD, Präsident des Lem-Instituts und Botschafter der gemeinsamen Kampagne

Im Jahr 2022 hat UNIQA Polen erstmals eine breit angelegte Kampagne zum Thema Hass im Netz durchgeführt. Sie wurde auf Basis einer eingehenden Marketingforschung gestaltet. Im Rahmen dieser Forschung wurden eine Reihe von Interviews mit Eltern und Jugendlichen geführt, um deren Perspektiven und Wahrnehmung des Phänomens zu verstehen. Die unterschiedlichen, manchmal sogar gegensätzlichen Standpunkte von Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichten es uns, eine Liste von Erkenntnissen zu erstellen, die die Grundlage für weitere Marketingaktivitäten bildeten. Eine kulturelle Analyse ergänzte die Forschung: ein ausführlicher Bericht, der die in den sozialen Medien der Generation Z veröffentlichten Inhalte analysiert (geschlossene Facebook-Gruppen, Influencer:innen auf YouTube und Instagram, TikTok usw.). Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse wurde ein TV-Spot produziert, in dem die Geschichte eines Mädchens, das Hass im Internet erfährt, in Form eines metaphorischen Versteckspiels dargestellt wird. Auf diese symbolische Weise zeigte UNIQA, dass es unmöglich ist, sich vor Hass zu verstecken, dass es aber mit Hilfe der Eltern leichter ist, ihn zu überwinden. UNIQA Polen ist eine verlässliche Partnerin in diesem Prozess und bietet tragfähige Unterstützung.


Partnerschaft mit Stanislaw-Lem-Institut

Im selben Jahr wurde UNIQA Partner des Stanisław-Lem-Instituts für das Polen der Zukunft. Im Rahmen dieser Partnerschaft organisierte das Institut eine Reihe von Bildungsworkshops in 30 Schulen. Den Schüler:innen, ihren Eltern und Lehrer:innen wurde das notwendige Wissen vermittelt, um Cybermobbing zu erkennen und zu bekämpfen. Außerdem wurde die Website www.maszmocnahejtuniqa.pl eingerichtet. Sie bietet nützliche Anleitungen, Berichte und fertige Unterrichtspläne zum Thema Hass. Es gingen weitaus mehr Bewerbungen für die Teilnahme an dem Projekt ein, als Plätze zur Verfügung standen: Mehr als 1.000 Schulen haben sich für die Durchführung des Workshops "Curb Hate" an ihrem Standort beworben. Dies zeigt das Ausmaß des Phänomens und den Bedarf an Sensibilisierungsinitiativen. Für alle Schulen, die sich nicht für den Workshop vor Ort qualifizieren konnten, organisierte das Institut ein Webinar. Die Partnerschaft mit dem Institut wird auch im Jahr 2023 fortgesetzt.


Lehrer vor Tafel und Schülern

 

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