Mitgliedschaften und ESG Ratings

Finger hält Holz mit lachenden Smiley

Indem wir Unterzeichnerin und Mitglied einer Vielzahl von globalen Nachhaltigkeitsinitiativen und -prinzipien sind, haben wir die Möglichkeit 

  • Best-Practice-Prinzipien für eine nachhaltige Entwicklung in unsere Aktivitäten, Produkte, Dienstleistungen und Investitionen einzubeziehen
  • mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen durch offenen Dialog und Wissensaustausch
  • gemeinsam Lösungen für lokale und globale Herausforderungen zu finden, die für unsere Branche und darüber hinaus relevant sind
  • die Transparenz in unserem eigenen Betrieb und in der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern

Science Based Targets Initiative (SBTi)

Unsere Zwischenziele für die Reduktion von CO2 bei unseren Investments und in der Betriebsökologie bis 2030 sind seit Dezember 2023 erfolgreich von der renommierten Organisation Science Based Targets initiative (SBTi) geprüft und bestätigt worden. SBTi ist eine Kooperation der Umwelt- und Klimaschutzorganisationen CDP (ehem. Carbon Disclosure Project), United Nations Global Compact, World Resource Institute (WRI) und World Wide Fund for Nature (WWF). Die Initiative definiert und fördert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Zielsetzungen und prüft diese von Unternehmen gesetzten Ziele unabhängig. Die sogenannten wissenschaftsbasierten 1,5°C-Ziele beruhen dabei auf einem einfachen Prinzip: Sie konzentrieren sich auf die Menge an Emissionen, die reduziert werden muss, um die Ziele des Pariser Abkommens – die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs um 1,5°C – zu erreichen.

Für unser Investmentportfolio haben wir entsprechend des SBTi-Regelwerks Zwischenziele für 2030 in vier Bereichen gesetzt, die insgesamt 23% unseres gesamten Investitionsvolumens ausmachen. Dabei konzentrieren wir uns auf Projektfinanzierung und Unternehmenskredite zur Stromerzeugung, andere langfristige Unternehmenskredite sowie auf börsennotierte Aktien und Unternehmensanleihen. Mit unseren Engagementaktivitäten und unserem Dekarbonisierungszielpfad werden wir unsere Science-Based Targets bis 2030 umsetzen. 

Auch für die Betriebsökologie hat UNIQA sich SBTi-Zwischenziele gesetzt. Dabei verpflichten wir uns zu einer Reduktion unserer direkten Scope 1 und indirekten Scope 2 Treibhausgasemissionen um 42% bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2021. 

Alle Details zu unseren Zwischenzielen für 2030 die von der SBTi validiert wurden finden sich hier

Green Finance Alliance

Im Mai 2022 ist UNIQA als eines von neun Gründungsmitgliedern der österreichischen Green Finance Alliance beigetreten. Mit diesem Beitritt werden unsere bestehenden Mitgliedschaften und deren Zielsetzungen im Nachhaltigkeitsbereich umfassend ergänzt.

Die Green Finance Alliance wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ins Leben gerufen. Als eine der weltweit ersten staatlichen Initiativen zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung von Finanzunternehmen zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens adressiert es die Erfüllung konkreter Kriterien für unser Kerngeschäft. Zum Einsatz kommen dabei wissenschaftsbasierte, verbindliche Kriterien für die Veranlagung und das Versicherungsgeschäft der Unternehmen. Der Kriterienkatalog umfasst Vorgaben für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern (Kohle und Erdöl bis 2030, Erdgas bis 2035), den Ausbau grüner Geschäftsaktivitäten sowie eine transparente jährliche Klimaberichterstattung.

Für die Green Finance Alliance Mitglieder ist neben der Verpflichtung zur Ausrichtung des Kerngeschäfts an den Pariser Klimazielen, auch ein grundsätzlich klimafreundliches Verhalten des Unternehmens vorgesehen (Betriebsökologie). Dazu zählen etwa eine klimafreundliche Reisepolitik, die Nutzung von Ökostrom sowie ein nachhaltiges Beschaffungswesen. 

Das aktuelle Handbuch und die Kriterien der Green Finance Alliance finden sich hier

UN Global Compact

Im Jahr 2020 unterzeichnete UNIQA den UN Global Compact (UNGC) und verpflichtete sich damit zur konsequenten Einhaltung der zehn Prinzipien des UNGC. Die Kernbereiche, die der UNGC abdeckt, sind Menschenrechte, Arbeit, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Die zehn Prinzipien des UNGC sind zusätzlich in den konzernweiten Code of Conduct eingeflossen, der unsere Unternehmenskultur widerspiegelt und unsere Verantwortung gegenüber Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern regelt.


Sustainable Development Goals

UNIQA unterstützt zudem die von den Vereinten Nationen im September 2015 verabschiedete „Agenda 2030“ für nachhaltige Entwicklung. Kernelement dieser Initiative sind die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) mit ihren 169 Unterzielen. Für UNIQA sind dabei vor allem vier SDGs relevant: SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen, SDG 4 Hochwertige Bildung, SDG 5 Geschlechtergleichheit sowie SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz.

UN Principles for Responsible Investment

Im Jahr 2020 ist UNIQA den United Nations Principles for Responsible Investment (UN PRI) beigetreten, die darauf abzielen, ESG-Prinzipien in Anlageentscheidungen und -management zu integrieren. Unsere Richtlinien für verantwortungsvolle Investments haben uns geholfen, Nachhaltigkeitsfaktoren bei der Veranlagung stärker zu berücksichtigen. Es hat sich gezeigt, dass nachhaltige Anlagen geringere Wertschwankungen aufweisen, die leichter zu verkraften sind. Unsere umsichtigen ökonomischen Handlungsgrundsätze ermöglichten es uns auch, die Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsen erfolgreich abzumildern.

UN Net-Zero Asset Owner Alliance

Im Oktober 2021 trat UNIQA der Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA) bei. Die Allianz ist eine internationale Gruppe institutioneller Anleger, die sich entschlossen dazu verpflichtet haben, ihre Anlageportfolios bis 2050 auf Netto-Null-Treibhausgasemissionen (THG) umzustellen. Die von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Net-Zero Asset Owner Alliance vertritt ein verwaltetes Vermögen von ca. 10 Billionen US-Dollar und tritt für ein gemeinsames Vorgehen der Investoren ein, um ihre Portfolios auf ein 1,5°C-Szenario auszurichten und damit Artikel 2.1c des Pariser Abkommens zu erfüllen.

Verpflichtungserklärung

Mit dem Beitritt zur Net-Zero Asset Owner Alliance hat sich die UNIQA Insurance Group AG somit verpflichtet, ihr Anlageportfolio bis 2050 auf Netto-Null-Treibhausgasemissionen (THG) umzustellen. Im vergangenen Jahr hat UNIQA die Klimaauswirkungen ihrer Kapitalanlagen speziell in Bezug auf die Emissionen und Klimastrategien unserer Beteiligungsunternehmen gemessen. Als Teil unseres Beitrags zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens haben wir uns zu folgenden Zielen für unsere bilanzwirksamen Direktinvestitionen verpflichtet:

  1. Reduzierung unserer Kohlenstoffemissionsintensität (Scope 1&2 tCO2e pro Million € Umsatz) für unsere börsennotierten Aktien- und Unternehmensanleiheninvestitionen um 15 % bis 2025 (Basisjahr 2021).
  2. Senkung der Emissionsintensität (Scope 1&2 kgCO2e pro m2) für unser Immobilienportfolio um 15% bis 2025 (Basisjahr 2021).
  3. Wir planen, unsere Ziele für die Finanzierung des Wandels zu erhöhen, indem wir unsere nachhaltigen Investitionen (Investitionen in erneuerbare und soziale Infrastrukturen, grüne, soziale und Nachhaltigkeitsanleihen und grüne Fonds) bis 2025 auf 2 Mrd. € steigern.
  4. Um diese Ziele zu erreichen, wird UNIQA einen aktiven Ownership-Ansatz verfolgen und sich zunächst auf jene Unternehmen konzentrieren, die 65% unserer durch Aktien und Unternehmensanleihen finanzierten Emissionen ausmachen. Dies wird durch direktes Engagement oder durch Zusammenarbeit mit Climate Action 100+ geschehen. 

Climate Action 100+

Ende 2022 ist UNIQA der Climate Action 100+ Initiative beigetreten, der weltweit größten Investoreninitiative zum Klimawandel. Damit schließt sich UNIQA mehr als 700 globalen Investoren an, die im Rahmen der Initiative ein Vermögen von über 68 Billionen Dollar verwalten. Das Engagement von Climate Action 100+ konzentriert sich auf 166 der weltweit emissionsstärksten Unternehmen, die für die Klimaneutralität entscheidend sind. Die Initiative strebt drei Ziele für die Unternehmen an, mit denen sie zusammenarbeitet:

  • Umsetzung einer starken Unternehmensführung, die die Verantwortlichkeit des Vorstands und die Aufsicht über die Risiken des Klimawandels klar zum Ausdruck bringt.
  • Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette, die mit den Zielen des Pariser Abkommens übereinstimmen.
  • Verbesserung der Offenlegung von Unternehmen im Einklang mit der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) und der sektorspezifischen Global Investor Coalition on Climate Change (GIC).

UN Principles for Sustainable Insurance

UNIQA ist seit 2020 Unterzeichnerin der United Nations Environment Programme Finance Initiative (UNEP FI) Principles for Sustainable Insurance (PSI). Die Initiative dient als globaler Rahmen für die Versicherungsbranche, um Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken und -Chancen zu adressieren und beabsichtigt, Chancen besser zu managen, um qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Risikoschutz zu bieten.

Nachhaltigkeitsratings

Neben der Erfüllung unserer umfangreichen Berichtspflichten setzen wir gezielt externe Nachhaltigkeitsratings ein, um Transparenz zu gewährleisten und Vertrauen bei all unseren Stakeholder:innen – Kund:innen, Mitarbeiter:innen, Investor:innen – zu fördern. Dabei fließen die Ratingergebnisse Jahr für Jahr in die Planung unserer Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein und sind bedeutende Orientierungspunkte auf unserem Weg zu einer emissionsfreien und nachhaltigen Zukunft von UNIQA.

ISS ESG

Im Jahr 2020 nahm UNIQA erstmals am jährlichen ESG-Nachhaltigkeitsrating der Agentur ISS - Institutional Shareholder Services teil. Bei dieser Bewertung werden nicht nur Umweltfaktoren, sondern auch soziale und Governance-Themen berücksichtigt. Im Jahr 2020 wurde UNIQA mit einem Rating von C– bewertet und liegt damit knapp unter der Schwelle für das "Prime"-Segment ab C aufwärts. Auch mit dem C- Rating gehört UNIQA zu den besten 20 Prozent aller bewerteten Versicherungsunternehmen. Im Jahr 2021 ist es uns gelungen, unser Rating mit C– zu halten.

MSCI ESG

MSCI ESG Research bietet MSCI ESG-Ratings für globale börsennotierte und einige private Unternehmen auf einer Skala von AAA (führend) bis CCC (rückständig), je nach Exposition gegenüber branchenspezifischen ESG-Risiken und der Fähigkeit, diese Risiken im Vergleich zu anderen Unternehmen zu bewältigen. Im Jahr 2021 erhielten wir das Rating BBB.

CDP

Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die die klimarelevante Positionierung von Unternehmen und deren Umgang mit Klimarisiken und -chancen nach einer etablierten und anerkannten Methode analysiert und bewertet. Das begehrte CDP-Rating stellt einen Orientierungsrahmen für Länder, Organisationen und Unternehmen dar, der bei der Planung von ESG-Initiativen Orientierung bietet. UNIQA hat sich im Jahr 2020 erstmals einer umfassenden Bewertung unterzogen und ein B- Rating erreicht. Im Jahr 2021 konnten wir das B- Rating Ergebnis halten.

Transparente Berichterstattung

Wir stützen unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung sowohl auf verpflichtende als auch auf freiwillige internationale Standards und Richtlinien. Unser jährlich veröffentlichter Nachhaltigkeitsbericht stellt einen umfassenden Überblick über unser Engagement und unsere Fortschritte im Zusammenhang mit unseren wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen dar.

Nachhaltigkeitsbericht 2022

Der Nachhaltigkeitsbericht 2022 deckt die Berichterstattungsperiode vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 ab und wurde am 13. April 2023 veröffentlicht. Er wurde in Übereinstimmung mit den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt. 

Konsolidierter Nichtfinanzieller Bericht 2022

Der konsolidierte Nichtfinanzielle Bericht 2022 wurde in Übereinstimmung mit dem österreichischen Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) (EU-Richtlinie 2014/95/EU) erstellt, umfasst die Berichterstattungsperiode vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 und wird als solcher im Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht. 

Daten und Prüfung

Um die Qualität unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erhöhen, wird sowohl unser Nachhaltigkeitsbericht als auch unser Nichtfinanzieller Bericht seit dem Berichtsjahr 2019 von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) geprüft.

Unsere aktuellen Berichte finden Sie hier.