Public Affairs

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10.12.2021

"Als UNIQA sind wir gegen die Einbeziehung von Atomenergie in die „grüne EU-Taxonomie“. Diese soll nur einwandfrei klimafreundliche Energiegewinnung wie beispielsweise Wind, Solar oder Erdwärme umfassen und Investitionen in diese Form der Nachhaltigkeit forcieren. Für Investoren, die leider unverändert in fossile Energiegewinnung und Atomkraft investieren wollen, müsste ein eigener rechtlicher und besonders transparenter Rahmen geschaffen werden." - Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG

Mission Statement 

In einer Zeit, in der die europäische Gesellschaft vor zahlreichen Herausforderungen und Problemen steht, sieht UNIQA es als Teil ihrer Verantwortung als Corporate Citizen an, Teil der Lösung zu sein. Deshalb stehen wir in einem offenen und konstruktiven Dialog mit zahlreichen öffentlichen Stakeholdern, um gemeinsam an den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Zukunft zu arbeiten.

Die Rolle von Public Affairs bei UNIQA besteht darin, die wichtigsten gesellschaftlichen Trends sowie sich abzeichnende politische und regulatorische Initiativen, die für UNIQA relevant sind, zu identifizieren. Public Affairs entwickelt in diesen Fragen in enger Zusammenarbeit mit internen und externen Stakeholdern und Interessengruppen einen Standpunkt und vertritt ihn als „Außenpolitik“ des Unternehmens gegenüber Regierungen, Regulierungsbehörden, Verbänden oder der Öffentlichkeit. 

UNIQA wirkt an der Regulierung des Finanzsystems mit 

Seit Jänner 2016 stellt sich Solvency II erfolgreich der jahrzehntealten Herausforderung, die Versicherungsregulierung in der Europäischen Union (EU) in Bezug auf Solvabilitätsanforderungen, Governance, Risikomanagement und Offenlegungsverpflichtungen zu modernisieren. UNIQA unterstützt die Ambition der Europäischen Kommission, den derzeit laufenden Review der Solvency-II-Richtlinie dafür zu nutzen, Kapital für private Investitionen in die Post-Covid-Erholung der europäischen Wirtschaft und den EU Green Deal zu mobilisieren. Um diesem politischen Ziel gerecht zu werden, müssen aus unserer Sicht noch zahlreiche Verbesserungen im präsentierten Entwurf der Europäischen Kommission vom September 2021 umgesetzt werden.  

UNIQA unterstützt Sustainable Finance und setzt entsprechende Maßnahmen um 

Die zunehmende Gefährdung des Weltklimas verdient die Aufmerksamkeit von UNIQA, denn die aus dem Klimawandel resultierenden Risiken haben direkte Auswirkungen auf unsere Kundinnen und Kunden und somit auch auf unser Kerngeschäft als Versicherung. Die Versicherungswirtschaft kann – sowohl durch Risikodeckungen für indirekte und direkte Auswirkungen von Klimarisiken als auch durch gezielt nachhaltige Investitionen – eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft spielen. Da Versicherungen dabei nicht losgelöst von der Realwirtschaft agieren können, sind Investitionen gerade in Bereichen wie Infrastruktur und Energiegewinnung dringend erforderlich. Deshalb unterstützt UNIQA die Bemühungen der Europäischen Kommission, im Rahmen des Aktionsplans Sustainable Finance und des European Green Deal privates Kapital für Investitionen in ein klimaneutrales Europa zu mobilisieren. Die zu diesem Zweck auf den Weg gebrachten Legislativprojekte wie die Offenlegungs-Verordnung und die Taxonomie-Verordnung stellen Versicherungen aufgrund ihrer Komplexität und der kurzen Umsetzungsfrist allerdings vor Herausforderungen. Public Affairs unterstützt die betroffenen Fachbereiche hier durch Abklärung offener rechtlicher Fragen bei der Implementierung der vielfältigen neuen regulatorischen Anforderungen.  

Digitalisierung mit Verantwortung 

Die digitale Wirtschaft entwickelt sich weltweit rasant und bringt große Chancen mit sich – aber auch große Herausforderungen. Einzelstaatliche Behörden haben gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine digitale Agenda entwickelt, um durch die Umsetzung einer Strategie für den digitalen Binnenmarkt Wachstum und Innovation zu fördern. Neue Technologien bieten neue Geschäftsmöglichkeiten sowohl für etablierte Institutionen als auch für aufstrebende Akteure. Insbesondere das Aufkommen von Fintechs hat zu einem breiteren Angebot an Online-Finanzdienstleistungen einschließlich digitaler Versicherungsdienstleistungen (InsurTechs) geführt. Darüber hinaus ändert sich durch Innovationen wie die Blockchain-Technologie, Robo-Berater, fahrerlose Autos, das Internet der Dinge (IoT) und die Nutzung von Cloud Computing das Versicherungsgeschäft grundlegend.  

UNIQA ist sich bewusst, dass die Digitalisierung keine bloße technische Entwicklung, sondern eine industrielle und soziale Revolution ist, die von der gesamten Gesellschaft vorangetrieben wird und diese ebenso gesamthaft betrifft. Diese Entwicklung bietet enorme Chancen für die Versicherungswirtschaft, bedingt aber auch für den nationalen und den europäischen Gesetzgeber die Verantwortung ein „Level Playing Field“ zwischen großen Internetkonzernen und anderen Wirtschaftsteilnehmern zu gewährleisten.